… und den Römer-Lippe-Radweg gefahren. *)
Noch vor dem Wachwerden mit dem Rad zum Duisburger Hauptbahnhof gedüst, da der örtliche S-Bahnhof zwar einen Aufzug hat, aber mit einem bepackten Reiserad etwas überfordert ist. Also 10 Kilometer gegen die Uhr zum Wach- und Warmwerden.
Kaffee am Bahnhof und dann im RheinRuhrExpress (RRX) – einem Zug aus unserem Werk – nach Herford. Hier habe ich in Bahnhofsnähe zwei Jahre gelebt und gearbeitet. Einen kurzen Moment in der eigenen Geschichte zurückgereist – hat sich mächtig verändert, was ich so beim kurzen Umsteigestopp sehen konnte. Noch fix nach Detmold und nach X Kaffee schon am Start.

Detmold – in den zwei Jahren war ich immer nur kurz zu Terminen dort. Am Schloss einen Blick riskiert und umgeschaut. Nice – sagt man doch heute, oder ? Hermanns Denkmal liegt oben auf einem Berg ⛰ und da war ich mit meiner Frau schon oben. Also spare ich mir die Höhenmeter. Nächster Stopp : Externsteine.
Auch hier wollte ich immer mal hin. Meine Eltern auch, haben es aber Zeit Ihres Lebens nie hinbekommen. Ich musste auch erst 53 werden, um diesen doch recht eindrucksvollen Ort zu erkunden. Hat sich aber definitiv gelohnt, auch wenn man diese nicht besteigen konnte. Die Natur ist schon ein toller Baumeister.

Bad Lippspringe und die Lippequelle – sehr beeindruckend und schön. Als kleiner Bub war ich schon mal mit meinen Eltern hier, aber im Kopfkino gab es dazu keine Bilder mehr – einfach zu lange her. Eine Tante war hier zur Kur, daran kann ich mich noch gut erinnern. Schnell noch etwas Heilwasser aus den beiden Quellen genossen – lecker. Wenn‘ hilft 😉 – schaden kann‘s jedenfalls nicht.

Hier sollte nun mein Weg in Richtung Westen zum Rhein beginnen. Der als Premiumradweg beworbene Römer-Lippe-Radweg – ich war gespannt. Perfekt ausgeschildert führte mich mein Weg durch die schöne Natur nach Paderborn. Blick auf den Dom und weiter nach Schloß Neuhaus. Was für eine schöne Anlage.
Vorbei an Sande bei Paderborn ging es weiter entlang der Lippe in Richtung Lippstadt, wo ich auf dem Campingplatz mein Nachtlager aufschlagen wollte. Aber da die Zeit mir unter den Rädern verrannte, entschied ich mich etwas abzukürzen. Dann noch Krämpfe in den Oberschenkeln. Hatte sich die Welt gegen mich verschworen ? Na, ich der Zwangspause konnte ich den in Schloß Neuhaus erworbenen Döner 🥙 essen. Hat alles seinen tieferen Sinn.
1859 Uhr – Punktlandung – Campingplatz erreicht. Dann das Übliche: Zelt aufbauen, einräumen und kochen. Letzteres im Dunkeln mit Stirnlampe, aber mit dem neuen Gasbrenner zum Trangia – geil das Ding. Nudeln ratzfatz fertig, Gulasch dazu und einen Salat – dazu Paderborner Pilgerbier. Leben ist so was von schön.

Abwaschen, duschen und ab in die Penntüte. Was für ein Tag. Bin mir nicht sicher, ob ich schon beim Einschalten des Miniradios eingeschlafen bin oder erst beim Weglegen. Jedenfalls war ich binnen Sekunden im Tiefschlaf.
Das war der erste Tag einer Tour, die noch so einiges für mich bereithalten sollte. Aber dazu später mehr.
Hier geht es nun zu dem Video. Ich wünsche Euch viel Spaß beim Anschauen.
Und hier noch der Link zur Tour bei Komoot:
Euer Harry
*) Dieses ist ein Bericht einer Tour aus 2020. Warum erst jetzt ? Das steht in dem vorherigen Blogbeitrag. Seht es als meine Art der Vergangenheitsbewältigung 😉.
Kommentar verfassen