Neben den Fahrten zum Büro, den kleinen Alltagsfahrten und den Wochenendtouren habe ich nun eine konkrete Zeitplanung. Alles steht in einem Zusammenhang mit der Vorbereitung auf die große Tour im Herbst 2021 nach Santiago de Compostela. In diesem Jahr möchte ich vorrangig meine Kondition verbessern und Tagesetappen von um die 130 km schaffen. Das es dabei erst einmal flach bleibt, liegt darin begründet, dass ich ja erst im letzten Jahr wieder auf das Radreisen gekommen bin. Aber da ich mir für die nächsten 6 Jahre ja sehr anspruchsvolle Ziele gesetzt habe, hat der Ausbau der persönlichen Fähigkeiten Priorität.
Alle hier aufgeführten Touren möchte ich mit möglichst geringem finanziellen Aufwand durchführen. Kochen statt Imbiss oder Restaurant, Zelt 🏕 statt Hotel. Trotzdem möchte ich es mir gut gehen lassen und die Zeit on Tour genießen.
Am 3. und 4. Mai werde ich in zwei Tagen den Ruhrtalradweg von Winterberg bis Duisburg fahren. 230 km vorrangig bergab sind nun nicht die Megaherausforderung, aber gut für die erste Radreise in diesem Jahr.
Schon wenige Wochen später, am 25. Mai startet Duisburg mit dem „Stadtradeln“. Drei Wochen zählt jeder Kilometer für mich, mein Team und die gesamte Kommune, die sich über die Sommermonate mit anderen Kommunen misst. Sehr interessantes Projekt – weitere Infos hier: Stadtradeln
Genau in diesen Zeitraum fällt Tour Nummer zwei. Mit dem Zug soll es in das belgische Lüttich gehen. Eine Region bekannt für Fritten und Waffeln. Von dort geht es entlang der Maas über die niederländischen Städte Maastricht, Roermond, Venlo nach Nimwegen und weiter nach Arnheim.
Hier wartet hoffentlich der Zug zurück nach Duisburg. Übernachtet wird auf einem Campingplatz in der Nähe von Kessel, kurz vor Venlo. Alles in allem werden es auch hier um die 260 Kilometer.
Richtig freue ich mich auf die kilometermäßig kleinste Zweitagestour. Da geht es nur ca. 20 km hin und wieder zurück zum Rheincampingplatz in Meerbusch. Es wird das erste Opa-Enkel-Zelten. Der Brückentag nach Fronleichnam bietet sich perfekt dafür an. Wenn wir Samstagnachmittag zurückkommen, läuft schon das Sommerfest der Pfadfinderschaft am Ort. Besser kann so ein Wochenende gar nicht werden, oder ?
Dann kommt auch schon der Sommerurlaub an der Nordseeküste.
Neben den morgendlichen Touren vor dem Frühstück (so jeweils 30 bis 50 Kilometer) werde ich den Jade-Ems-Kanal von Wilhelmshaven nach Emden radeln. Das sind so knapp 70 Kilometer. Aber das soll es nicht gewesen sein, denn es geht direkt von Emden weiter der Küste entlang bis Norddeich. Hier werde ich irgendwo und irgendwie nächtigen. Am nächsten morgen folge ich dann dem Küstenverlauf weiter nach Wilhelmshaven. Auch zusammen wieder um die 230 Kilometer. Wenn ich herausgefunden habe, wie man per ÖPNV wieder zurück kommt, dann geht es in einer Tagestour von Wilhelmshaven über Budjardingen nach Bremerhaven. Aber die Zugfahrt dauert fast länger als die Radtour. Da es aber eine Fähre zu erreichen gilt, die nur zweimal am Tag verkehrt, kann es mit dem zurückradeln eng werden. Vielleicht geht es auch nur nach Fedderwadersiel.
Aber das Highlight kommt Ende September. In drei Tagen um den Bodensee inklusive dem Pfänder bei Bregenz und dem Rheinfall von Schaffhausen. Das werden 280 Kilometer.
Da der See über gute Fährverbindungen verfügt, werde ich auf einem Campingplatz in Friedrichshafen mein Auto als Minicamper deponieren und am ersten Tag über Lindau, Bregenz, Rohrschach nach Konstanz radeln. Von dort mit der Fähre zurück zum Basislager. An Tag zwei geht es zurück nach Konstanz, um dann über die Insel Reichenau, Radolfzell am Bodensee, Stein am Rhein, Schaffhausen, zurück über Stein am Rhein nach Konstanz. Dort wartet dann die Fähre nach Friedrichshafen. Auch Tag drei beginnt mit einer letzten Fährüberfahrt nach Konstanz. Weiter geht es über Bodman, Ludwigshafen am Bodensee, Überlingen, Meersburg zurück nach Friedrichshafen. Nur auf dieser letzten Etappe gibt es direkt zu Beginn eine erwähnenswerte Steigung zwischen Konstanz und Bodman. Da ich keine Ausrüstung für Übernachtungen mitnehmen muss und das Rad damit doch um einiges leichter wird, denke ich, dass es eher leicht wird. Gefrühstückt wird entweder auf dem Campingplatz oder unterwegs. Mittagessen kommt in die Lunchbox, sprich eher eine Kleinigkeit. Abends gibt es dann etwas vom Grill am Minicamper – so als Belohnung. Auch erhoffe ich mir mehr Zeit für das Sightseeing in Lindau, Bregenz, Konstanz, Stein, Schaffhausen, Meersburg und Friedrichshafen. Vor der Rückfahrt in den Norden geht es aber noch in das Zeppelin- sowie Dornier-Museum – Spotterpflicht.
Damit endet das Radreisejahr 2019.
„Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muss sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.“ Albert Einstein
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