Männertour …

… zum Camping an den Rhein.

Mit unserem acht und einen halben Lenze zählenden Enkel-Junior ging es per Rad aus dem Duisburger Süden zum Rheinblick Campingplatz nach Meerbusch-Langst. Für Junior war das die erste Übernachtung im Zelt und Schlafsack. Der Brückentag nach Fronleichnam bot sich einfach an und das Wetter spielte mit. Schnell waren die Räder einsatzbereit und bepackt. Auf sicheren Wegen zumeist durch den Wald ging es über Ratingen Lintorf zum Spielplatz in der Einflugschneise des Flughafen Düsseldorf. Hier konnte sich Junior nach Herzenslust austoben, denn der ganze Spielplatz war nur für Ihn. Am Ende der Pause ging es weiter zum Flughafen. Entlang der Start- und Landebahn hat man eine schöne Übersicht auf das Vorfeld und die landenden bzw. startenden Flieger. Vom leckeren Eis magisch angezogen, führte der Weg nun in das Clemensviertel in Kaiserswerth. Zwei Kugeln Vanille für Junior und zwei Kugeln Pistazie für Opa – war sehr lecker.

Nun noch die letzten Meter zur Rheinfähre und das Ziel kam in Sicht. Gut, dass ich das Eis mit einem großen Schein bezahlt habe, denn beim Bezahlen der Überfahrt flog der Schein durch den Wind davon und landete im Rhein (wer also rheinabwärts einen Fünf-Euro-Schein findet, es wäre dann meiner 😉). Bei einem Fünfziger hätte es mir dann doch die Laune arg vermiest, aber so ertrug ich es mit Fassung. Von der Fähre aus sind es nur noch 300 Meter bis zum Campingplatz. 18,5 Tageskilometer sind es am Ende dann geworden.

Wir wurden sehr freundlich empfangen und da ich im Vorfeld reserviert hatte, eigentlich schon erwartet. Nach der kurzen Einweisung und der Brötchenbestellung folgte das Aufbauen der Behausung und der Bezug der Selbigen. Junior hatte Spaß, also alles richtig gemacht. Es stand uns zwar ein „Aufenthaltsraum“ mit Kochmöglichkeit zur Verfügung, aber wir zogen die Sitzgruppe und den Trangia Spirituskocher im Freien vor. So wie richtige Naturburschen halt. Auf Wunsch des jüngsten Mitgliedes der Reisegruppe gab es Ravioli. Die gehen irgendwie immer und sind ja auf Radreisen allgemein sehr beliebt. Die beiden Damen aus den Niederlanden mit denen wir zunächst die Zeltwiese teilten, hatten ebenfalls Ravioli zubereitet.

Kinder haben ja mehr Energie als man den kleinen Wesen so zutraut. So wurde noch eine Runde gekickt. Bevor wir gemütlich der Sonne bei Ihrem Untergang zuschauten, wurden den Fischen im Rhein noch ein paar Steine auf den Kopf geworfen. So ein Sonnenuntergang ist viel schöner als fernsehen. Mit einer leichten Bettschwere zogen wir uns ins Zelt zurück. Rein in den Schlafsack und ratzfatz fielen wie durch Zauberhand die Augen zu.

Ab sechs Uhr konnte man dem einsetzenden Treiben auf dem 1,5 km entfernen Flughafen so gut lauschen, dass man schon fast hätte meinen können, wir campen direkt neben der Runway. Junior hat davon so gar nichts mitbekommen und länger als zuhause geschlafen. Damit konnte es ja gar nicht so ungemütlich gewesen sein. Gut eingemummelt hat er friedlich durchgeschlafen. Erst kurz nach 0800 Uhr öffneten sich langsam die Äuglein. Während Junior die Tags zuvor bestellten Brötchen abholte, setzte ich das Wasser für meinen Kaffee – die wichtigste Mahlzeit am Tag – auf. Für den Junior gab es Kakao. Sechs Eier bildeten eine gute Basis für ein ordentliches Rührei und sorgten damit für einen perfekten Start in den wunderschönen Tag. Als nächstes stand Spülen, Zeltabbau und Packen auf dem Programm. Aber irgendwie schleppte es sich so dahin. Waren wir doch mit dem restlichen Teil der Familie um high noon zu einem Treffen in dem Bauerncafe Ellerhof verabredet. Alles gut und sicher verpackt, kamen wir erst um kurz vor 1200 Uhr unter die Dusche. Musste sein, denn ungeduscht wollten wir der Familie nicht gegenübertreten. Handy sei Dank, konnten wir ja unseren Delay anzeigen.

Aus Gründen des Geizes zahlte ich dieses Mal den Fährmann mit Münzgeld, denn das erschien mir sicherer. Vom Anleger aus ging es an der Kaiserpfalz vorbei durch Kaiserswerth und weiter am Rheinufer entlang nach Wittlaer. Kurze Pause am Aschlöksken – einem beliebten Biergarten am Rheindeich – und das Zwischenziel bereits vor Augen. Mit knapp einer Stunde Verspätung kamen wir am Cafe an. Dieses ist weit über die Grenzen Duisburg Mündelheims hinaus bekannt für guten Kuchen und leckeres Essen.

Junior war aber mittlerweile so geschafft, dass er die Weiterfahrt lieber motorisiert fortsetzen mochte. Angesichts der rasant ansteigenden Temperatur absolut okay. Bin mächtig stolz auf den kleinen Racker, der sich eisern Kilometer um Kilometer durch die Landschaft gestrampelt hat. Das Rädchen ins Auto von Sohnemann und Schwiegertochter, der Junior mit Mama in Oma’s Auto. Nur Opa durfte mit dem ganzen Geraffel nachhause radeln. So habe ich es aber auch gewollt und deshalb beschwere ich mich auch gar nicht. Nach 20 Tageskilometern war auch ich dann daheim. Frisch geduscht ging es dann zum Sommerfest meines Pfadfinderstammes ans Lagerfeuer zur Bier, Würstchen und guten Gesprächen. Besser kann es doch gar nicht laufen, oder ?

Fazit des Kurzcampingtrips: Junior und Opa hatten Spaß und es schreit nach Wiederholung – also alles richtig gemacht. War also nicht unser letztes gemeinsames Abenteuer dieser Art.

Ach ja, demnächst wird auch das Video zu dieser Tour in meinem YouTube Kanal zu sehen sein. Schaut ruhig mal rein. Daumen 👍 und abonnieren wird gerne gesehen 😉.

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